Die Geschichte Brasiliens


Die Militärdiktatur (1964−1985)

Der Ära Vargas folgten weitere Präsidenten bis schließlich João Goulart 1961 das Amt übernahm. Seine Regierungszeit war geprägt von der Öffnung für Studentenbewegungen und Arbeiterorganisationen. Der kalte Krieg beherrsche die Weltpolitik und die USA sowie die konservativen Kräfte Brasiliens wie Fabrikbesitzer, der Mittelstand und das Militär sahen diesen Linksruck mit Unbehagen. Sie befürchteten einen kommunistischen Aufstand und die Opposition warf ihm vor einen Umsturz hin zum Sozialismus und vorzubereiten. Als Goulart im März 1964 weitere radikale Reformen in Bereichen der Landwirtschaft, Industrie und Bildung ankündigte, kam es zu zahlreichen Demonstrationen und Aufständen vor allem in den Staaten Minas Gerais und São Paulo. Um den bevorstehenden Bürgerkrieg zu vermeiden, setzte sich Goulart schließlich nach Uruguay ab und der Nationalkongress wählte am 15. April 1964 General Castello Branco zum Präsidenten.

Branco versprach das Land demokratisch zu führen, allerdings war schon eine seiner ersten Amtshandlungen die Abschaffung der direkten Präsidentenwahl. Im Folgenden löste er die Parteienlandschaft auf und führte ein 2−Parteiensystem ein, wobei die ARENA (Aliança Renovadora Nacional) das Militär vertrat und die MDB (Movimento Democrático Brasileiro) als zweite Partei vom Militär kontrolliert wurde. 1967 wurde die Verfassung geändert, um den Militärs den Machterhalt zu sichern. Unter Brancos Nachfolger Arthur da Costa e Silva, begann sich, begleitet von zahlreichen Protesten, ein vermehrter Widerstand gegen das Regime zu formieren. Es entstand eine Stadt−Guerilla aus jungen Linksidealisten auf deren Konto mehrere Banküberfälle und Entführungen, wie zum Beispiel die des US−Botschafters Charles Elbrick gehen. Als Reaktion auf diese Entwicklung verschärfte das Militärregime die Gesetze und führte unter anderem die Todesstrafe ein.

Unter General Emílio Garrastazu Medici, der 1969 bis 1974 regierte, erreichten die Repressalien ihren Höhepunkt. Alle Formen von Journalismus und Kunst wie Zeitungen, Bücher, Theaterstücke, Filme oder Musik wurden zensiert und zahlreiche Politiker, Künstler und Professoren überwacht, verhaftet, gefoltert oder ins Exil getrieben. Die Regierungszeit Medicis war von einem starken wirtschaftlichen Aufschwung geprägt und es wurden zahlreiche Großprojekte wie die Brücke von Rio de Janeiro nach Niteroi oder die Transamazonas Straße umgesetzt. Allerdings gingen diese mit einer immensen Verschuldung des Landes einher, welche die nachfolgenden Regierungen vor große Probleme stellte.

Mit dem Abklingen des Wirtschaftswunders und unter dem ständig zunehmenden Druck der Opposition verkündeten die Militärvertreter schrittweise eine so genannte Öffnung, die die Rückkehr zu einer Zivilregierung vorbereitete und 1985 in den ersten Präsidentenwahlen seit mehr als 20 Jahren endete. Entgegen allen Erwartungen gewann diese der Oppositionskandidat Tancredo Neves, womit das Ende der Militärdiktatur besiegelt war.

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