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Karneval in Salvador da Bahia
In Salvador gibt es 3 offizielle Karnevalsstrecken, wobei sich sich die traditionelle Art des Straßenkarnevals mit kleinen Musikgruppen nur auf der Strecke 'Batatinha' im historischen Zentrum Salvadors erhalten hat. Die Musik und Kostümierung ist hier sehr stark von der afrikanischen Kultur geprägt. Der traditionelle Karneval war auch im restlichen Salvador zu finden, bis Dodô Osmar mit seinen Kollegen in den fünfziger Jahren das Trio Eletrico, also einen Wagen mit elektronischer Musikanlage und riesigen Lautsprecherboxen, erfand. Diese Neuerung veränderte den Karneval in Salvador tiefgreifend und auf den Umzugsstrecken Osmar (Campo Grande) und Dodô (Barra-Ondina) sind diese "Trios" heute das dominierende Element. Das führt letztendlich dazu, dass dem Karnevalsbesucher hier 3 Optionen offen stehen, um an dem spektakulären Fest teilzunehmen:
Bloco:
Der Bloco ist ein Bereich rund um ein Trio Eletrico, der von Sicherheitsleuten mit einem hochgehaltenen Seil von den anderen Besuchern auf der Straße abgegrenzt ist und sich während der langsamen Fahrt des Musikwagens mitbewegt. Innerhalb dieses Bereiches befinden sich je nach Größe des Blocks eine oder mehrere mitfahrende Bars und ein Sanitärbereich innerhalb des Trios selbst. Oben auf dem Wagen spielt je nach ausgewähltem Block eine Band, (vereinzelt auch auflegende DJs), mit der man während des gesamten Auftritts mitzieht. Die Zugehörigkeit zu einem Block signalisiert ein buntes Hemd, das so genannte Abadá, welches den Träger jederzeit während des gesamten Auftritts der Band zum Betreten und Verlassen des Blockes berechtigt. Die Abadás werden im Vorfeld gekauft und sind nicht offiziell während des Auftritts direkt am Block erhältlich.
Camarote:
Camarotes sind Tribünen an den Karnevalstrecken, von denen aus man die vorbeiziehenden Blöcke mit ihren Trios beobachten kann. Der Vorteil hierbei ist, dass man mehrere Bands und Künstler sehen kann. Außerdem bieten viele Camarotes noch eine zusätzliche Infrastruktur mit Bars und Diskotheken und auftretenden Live-Bands im Bereich abseits der Strecke. Normalerweise signalisieren auch hier ein entsprechend charakteristisches Hemd und ein Armband die Zugehörigkeit zum Camarote und erlaubt jederzeit dessen Betreten und Verlassen für den bestimmten Tag (bzw. Nacht.
Pipoca:
Pipoca heißt übersetzt Popcorn und bezeichnet einfach den übrigen Karnevalstrubel, der sich nicht in einem Block oder einem Camarote abspielt. Man steht also normal auf der Straße und kann natürlich auch von hier aus die vorbeiziehenden Trios sehen und an der vibrierenden und mitreißenden Musik teilhaben. Für Getränke ist auf jeden Fall auch durch die unzähligen ambulanten Verkäufer mit ihren Styropor-Kisten gesorgt. Mit Sanitäreinrichtungen sieht es da schon ein wenig schwieriger aus, obwohl von der Stadt zahlreiche Dixies aufgestellt werden.
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