Salvador

  • salvador − Lage in Brasilien
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1549 erreichte die 1501 entdeckte Bahia de todos os Santos (Allerheiligen Bucht) und gründete dort hoch auf einer Steilküste im Auftrag der portugiesischen Krone die erste Hauptstadt der Kolonie. Durch den Export von , und Edelsteinen wuchs Salvador sehr schnell und blieb für die ersten 2 Jahrhunderte die bedeutendste Stadt in Brasilien. Mit dem immensen Reichtum wurden Luxusgüter importiert und unzählige prunkvolle Kirchen, Häuser und Paläste gebaut. Außerdem war die Stadt das Zentrum des Sklavenhandels. Mit dem Abschwung der Zuckerindustrie verlor Salvador schließlich an Bedeutung, so dass 1763 die Hauptstadt nach verlegt wurde.

Heute ist die Hauptstadt des Bundesstaates Bahia mit seinen rund 2,6 Millionen Einwohnern sehr stark von der afrikanischen Kultur geprägt, was sich unter anderem in den Musikrhythmen und der baianischen Küche widerspiegelt. Salvador ist sowohl ein faszinierender Schmelztiegel der Kulturen als auch der Religionen.

Salvador war einer der Austragungsorte der 2014 in Brasilien.


Attraktionen in Salvador

Historisches Zentrum, Pelourinho und Mercado Modelo

Das restaurierte historische Zentrum Salvadors befindet sich auf der Steilküste in der so genannten Hochstadt (cidade alta). Hier befinden sich die Kathedrale sowie zahlreiche weitere Kirchen und historische Gebäude. Lohnenswert ist besonders die Klosterkirche São Francisco mit ihren blattgoldverzierten Innenräumen. Interessant sind hier auch die Skulpturen der afrikanischen Condomblé Religion, die die Bildhauersklaven unbemerkt in die Kirchendekoration einarbeiteten. Im Zentrum befindet sich auch der Pelourinho, der Pranger auf dem seinerzeit die Sklaven angeboten, verkauft und gefoltert wurden. Über den 85 Meter hohen Fahrstuhl Elevador Lacerda gelangt man in die Unterstadt (cidade baixa). Hier befindet sich der Mercado Modelo, ein alter Fischmarkt, in dem sich heute unzählige Souvenierläden ihre Waren abieten. Über eine Treppe gelangt man hier auch in die Katakomben unter dem Gebäude.



Igreja Nossa Senhora do Bomfin

Die Kirche wird sowohl von Katholiken als auch von Anhängern der afrikanischen Condomblé Religion besucht und ist beispielhaft für die Vermischung der Religionen in Salvador. Bei den so genannten Waschungen (lavagens) im Januar kann man hier katholische Pfarrer an der Seite von Candomblé Priestern Messen und Zeremonien zelebrieren sehen. Der Schrein soll heilende Wirkung haben, so daß man in einem Nebenraum symbolische Nachbildungen von Armen, Beinen, Herzen und anderen Körperteilen sehen kann, die von Kranken nach einem Besuch in der Kirche geheilt wurden.



Capoeira

Salvador und Umgebung ist ein Zentrum des brasilianischen Kampftanzes Capoeira, der seinerzeit von den afrikanischen Sklaven zur Selbstverteidigung entwickelt und, um die Kolonialherren nicht misstrauisch zu machen, als Tanz getarnt wurde. Wer eine der Zahlreichen Capoeira Schulen besuchen möchte oder Interesse an einigen Probestunden hat, kann sich an die Touristeninformation Bahiatursa (am Flughafen oder im historischen Zentrum wenden).



Inseln und Strände

Salvador besitzt mehrere Stadtstrände, von denen Barra, mit dem gleichnamigen Leuchtturm einer der Belebtesten (aber nicht unbedingt Saubersten) und Itapoã ein ruhigerer Strand mit einer guten Aussicht auf die Stadt ist.

Die Allerheiligenbucht (Bahia de todos os Santos) besitzt eine Reihe von Inseln wie z.B. Itaparica, Ilha dos Frades oder Ilha do Maré. Vom Hafen neben dem Mercado Modelo aus können für ca. 15 Euro Tagestouren mit dem Schiff gebucht werden. Das Boot steuert mehrere Inseln an und an Bord gibt es Livemusik wie Samba und Pagode.

Auch in der näheren Umgebung von Salvador gibt es mehrere wie zum Beispiel Stella Maris mit einem aktiven Strandleben, Vilas do Atlântico mit einem beeindruckenden Kokospalmenhain oder Praia do Forte mit dem Meeresschildkrötenressort und den Walbesichtigungstouren.



Karneval

Der ist weltbekannt und zieht jedes Jahr hunderttausende von Touristen an. Es gibt mehrere in der Stadt, wie zum Beispiel "Campo Grande" im Zentrum oder "Barra - Ondina" am Strand, auf denen man entweder auf einer der zahlreichen Tribünen ( Camarotes ) oder direkt im Block um die Musikwagen herum den Tag oder die Nacht (oder beides) durchtanzen kann.





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